Was bedeutet Inflation?

Inflation geht mit einer Geldentwertung einher, da das allgemeine Preisniveau in einem bestimmten Zeitraum ansteigt. Je höher die Inflation ist, desto mehr verliert das Geld seinen Wert, da die Kaufkraft des Geldes sinkt.

Die Inflation wird durch die sogenannte Inflationsrate gemessen. Diese berechnet sich durch den Verbraucherpreisindex und entspricht der jährlichen prozentualen Veränderung des Preisindex. Der Preisindex beschreibt wie sich Preise einer bestimmten Kategorie verändert haben und ist damit ein Mass für die Teuerung.

Wie kommt es zu einer Inflation?

Eine Inflation kann mehrere Ursachen haben. Beispielsweise kann eine Zunahme der Geldmenge eine Inflation auslösen, da dann mehr Geld verfügbar ist, welches Konsumenten ausgeben können um Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Somit steigt die Nachfrage und wenn nicht gleichzeitig das Angebot ausgedehnt wird, durch beispielsweise eine erhöhte Produktion, kann es zu einer höheren Inflation kommen. Weitere Ursachen können jedoch auch Erhöhungen der Einkaufspreise, Importkosten oder Steuern sein, die in den Preis von Waren und Dienstleistungen miteingerechnet werden. Die momentane Inflationserhöhung kam beispielsweise dadurch zustande, da sich Anfang Dezember 2016 mehr als 20 Staaten dazu verpflichteten weniger Öl zu fördern und dadurch die Ölpreise deutlich anstiegen.

Wie ist die aktuelle Inflationsrate von 1,7% zu bewerten?

Die momentane Inflationsrate ist zwar deutlich höher als im vergangenen Jahr, ist aber im langfristigen Vergleich noch relativ gering. Außerdem strebt die EZB eine langfristige Inflationsrate von nahe, aber unter 2 % an. Somit kommt sie mit der aktuellen Inflationsrate ihrem Ziel sehr nah. Erst eine Inflation, die über 2 % liegt ist als kritisch zu bewerten, insbesondere wenn sie weit über dieser Hürde liegt und eine Tendenz hin zur Hyperinflation aufweist, da das Geld dadurch seinen Wert immer weiter verliert und schließlich wertlos wird. Dies war in Deutschland zuletzt 1923 der Fall. Ab 5 % Wertverlust pro Jahr spricht man von einer sogenannten schweren Inflation und ab 50 % von einer Hyperinflation, laut der Faustregel von Phillip Fagan.

Wer hat Vor- bzw. Nachteile von einer höheren Inflation?

Sparer mit klassischen Geldanlagen, wie beispielsweise Sparbüchern oder Tagesgeldkonten haben meist Nachteile von einer Inflation. Grund dafür ist, dass sie zwar Zinsen erhalten, die sogenannten Nominalzinsen, aber von diesen noch die Inflationsrate abgezogen werden muss, um den Realzins zu erhalten. Dadurch dass die Zinsen momentan sowieso schon sehr niedrig sind, kann es dazu kommen, dass die Realzinsen sogar negativ werden und somit das Ersparte an Wert verliert.

Im Gegensatz dazu profitieren Schuldner von einer höheren Inflation, da ihre Schulden immer „billiger“ werden.

Wie kann sich Sparen trotz Inflation lohnen?

Eine gute Sparmöglichkeit trotz Inflation bieten Fonds. Diese streuen das Geld der Anleger unter anderem in echte Werte, wie beispielsweise Unternehmen, mit echten Fabrikhallen, Maschinen und Mitarbeitern, die bestenfalls Gewinne ausschütten, die der Anleger in Form einer Rendite erhält. Somit ist der Anleger nicht von den Zinsen der Bank abhängig und kann trotz Inflation sein Geld profitabel anlegen, ohne dass es an Wert verliert.

Die Geldanlage in Fonds ist immer auch mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung, die zukünftige Wertentwicklung kann von dieser Performance abweichen. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.