THEMEN DIESEN MONAT
💡 USA bleiben Wachstumstreiber, aber Gegenwind wächst
📈 Aktienmärkte im Februar mit Kursschwankungen
🔎 Portfoliomanagement: „Wir befinden uns in einem Spannungsfeld aus mehrheitlich positiven Konjunkturdaten, offenen Fragen zu weiteren Potenzialen im Bereich Künstliche Intelligenz und einer durch die Trump-Regierung ausgelösten Unsicherheit.“
💡 AKTUELLES VOM KAPITALMARKT
USA bleiben Wachstumstreiber, aber Gegenwind wächst: Die US-Wirtschaft zeigt weiterhin ein moderates Wachstum, wird sich im Jahresverlauf aber voraussichtlich leicht abschwächen. Grund dafür ist die Wirtschaftsagenda von US-Präsident Trump, die auch für Verunsicherung an den Märkten sorgt. Neue Handelszölle und politische Entscheidungen könnten die Weltwirtschaft belasten und die Inflation in den USA ansteigen lassen. Dennoch ist die US-Wirtschaft derzeit robust, was sich auf den privaten Konsum und eine Zunahme der Beschäftigung zurückführen lässt.
In Europa sieht die Lage derweil gemischt aus. Die Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg haben zuletzt für positivere Stimmung an den Kapitalmärkten gesorgt, aber Unsicherheiten bleiben bestehen, insbesondere durch mögliche wirtschaftliche Belastungen der neuen US-Regierung.
China dürfte ebenfalls unter Trumps Handelspolitik ausgebremst werden. Um gegenzusteuern und das Wachstum zu stabilisieren, könnte die chinesische Regierung wiederholt auf geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zurückgreifen.
Inflation und Zinspolitik: Dass sich die großen Notenbanken in ihrer Zinspolitik deutlich unterscheiden, kommt eher selten vor. Dennoch: In ihrer ersten Sitzung im Januar 2025 senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins. Dagegen hält die US-Notenbank (Fed) ihre Zinsen weiterhin höher taxiert. Grund hierfür ist, dass in den USA die Inflation zuletzt nicht weiter gesunken ist und der Preisdruck durch Trumps Wirtschatspolitik eher steigen dürfte. Weitere Zinssenkungen in den USA sind daher voraussichtlich ersteinmal vom Tisch. In Europa dagegen nähert sich die Inflation dem Ziel von 2 Prozent, weshalb die EZB ihren Kurs der Zinssenkungen im Jahresverlauf fortsetzen dürfte.
📈 AKTIEN, ANLEIHEN & CO.
Aktienmärkte im Februar mit Kursschwankungen: Im Februar waren die Märkte von Kursschwankungen betroffen. Übergreifend war der positive Verlauf der Berichtssaison zum vierten Quartal 2024 hilfreich und zunächst ein positiver Treiber. In den USA stand in den vergangenen Wochen dann die Tech-Branche im Fokus, die sich einem steigenden Wettbewerb mit China ausgesetzt sieht, da neben dem KI-Modell R1 der Firma Deepseek auch weitere chinesische Unternehmen vielversprechende KI-Modelle vorstellten. Daneben sorgten anhaltende Zollandrohungen von Trump für negative Kursreaktionen an den US-Aktienmärkten .
In Europa liefen die Märkte seit dem Jahreswechsel hingegen besser – vor allem der deutsche Aktienindex DAX 40 entwickelte sich besonders gut. Grund hierfür waren aufkeimende Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Krieges, eine vergleichsweise günstige Bewertung sowie ein schwächerer Euro (zum US-Dollar), was exportorientierten europäischen Unternehmen seit Herbst 2024 zugute kommt.
Anleihen-Renditen zuletzt wieder gestiegen: Nach einem starken Rendite-Anstieg um den Jahreswechsel und einer zwischenzeitlichen Abnahme sind die Renditen von langlaufenden US-Staatsanleihen zuletzt wieder gestiegen. Solide Wirtschaftsdaten im Februar und die Zurückhaltung der US-Notenbank bei Zinssenkungen haben dazu geführt, dass die Märkte für 2025 kaum noch mit niedrigeren Zinsen in den USA rechnen. Zudem sollte sowohl in den USA als auch in Europa die Staatsverschuldung weiter zunehmen, was den steigenden Zinstrend bei langlaufenden Staatsanleihen unterstützen dürfte.
Rohstoffe mit Schwankungen: Die Rohstoffe entwickelten sich zuletzt ähnlich volatil wie die Aktienmärkte. Während Gold zwischenzeitlich neue Höchststände erreichte, ging es für Energierohstoffe wie Öl und Gas bergab. Unterm Strich blieben Kursverluste.
🔎 AUS DEM PORTFOLIOMANAGEMENT
Während der weltweite Aktienmarkt von den US-Börsen nach unten gezogen wurde, entwickelten sich die Anleihemärkte positiv und konnten so einen Teil der Verluste ausgleichen. Die Weltwirtschaft wächst derzeit noch solide, dennoch steigen die Unsicherheiten durch den unvorhersehbaren Politikstil Trumps. Wir gehen daher davon aus, dass die Märkte in den kommenden Monaten stärker von kurzfristigen Nachrichten getrieben werden und die Kursschwankungen zunehmen. Grundlegend befinden wir uns in einem Spannungsfeld aus mehrheitlich positiven Konjukturdaten, offenen Fragen zu weiteren Potenzialen im Bereich Künstliche Intelligenz und einer durch die Trump-Regierung ausgelösten Unsicherheit, die neue geopolitische Spielregelen mit sich zu bringen scheint.
Für Anleger*innen bedeutet das alles
Langfristige Strategie fokussieren: Von möglichen kurzfristigen Schwankungen sollte man sich nicht verunsichern lassen.
Breit investieren: Eine Mischung aus verschiedenen Anlageklassen kann helfen, Risiken auszugleichen. Die Portfolios von VisualVest sind hier auf das jeweilige Risikoprofil hin optimiert.
Entspannt bleiben: Politische Entscheidungen und Marktnachrichten können zwar kurzfristig Kurse beeinflussen, langfristig zählt aber die Entwicklung der Unternehmen und Märkte.
Das Marktumfeld bleibt in Summe anspruchsvoll, aber langfristige Trends, wie künstliche Intelligenz oder die grüne Transformation der Wirtschaft, bieten weiterhin Chancen. Wir beobachten die Entwicklungen genau und melden uns mit dem nächsten Kapitalmarkt-Update Anfang April.
Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.