Ein garantierter Zinssatz, keine schlaflosen Nächte wegen Kursschwankungen und keine Überlegungen mehr, wie man sein Geld am besten investieren sollte? Bekanntermaßen gehen die Angebote, welche zu schön klingen, um wahr zu sein, oftmals mit gewissen Abstrichen einher – und Tagesgeld-Modelle stellen hier keine Ausnahme dar. Bevor du also dein gesamtes Kapital in Tagesgeld investierst, solltest du dir über die eigentlichen Ziele deiner Geldanlage bewusstwerden.
Tagesgeld als Inflationsschutz
Ein Ziel der Geldanlage kann der Werterhalt der eigenen Investitionssumme darstellen. Und bei einer Inflationsrate von 6,1 % im August 2023 geraten Tagesgeldzinsen ordentlich ins Schwitzen. Mit einem angenommenen Zinssatz von 3 % würde dir ein negativer Realzins von rund minus 3 % bleiben. Diese deprimierende Tatsache kann sich vor allem auf eine langfristige Geldanlage auswirken. Ein Beispiel: Angenommen die Inflation erreicht in Zukunft ihren angestrebten Normalzustand von ca. 2 % und Tagesgeld wirft 3 % Zinsen ab. Würdest du 10.000 € zu einem Realzins von 1 % über 10 Jahre anlegen? Attraktive Renditechancen sehen anders aus. Mit einer guten Anlagestrategie und einer langfristigen Ausrichtung hast du mit ETFs dagegen die deutlich besseren Chancen, der Inflation entgegenzuwirken.
Liquidität ist dir wichtig?
Tagesgeld ist praktisch uneingeschränkt und immer direkt verfügbar, wenn du dringend einen Notgroschen benötigst. Gleiches gilt im Grunde aber auch für ETFs. Allerdings kann ein notwendiger Ausstieg zu einem ungünstigen Kurswert Verluste für dich bedeuten. Daher empfiehlt sich für Investitionen am Kapitalmarkt immer nur Geld zu investieren, das du kurz- und mittelfristig nicht benötigst.
Aber Achtung: Die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Tagesgeld kann zu leichtsinnigen Geldentnahmen verleiten. ETFs bieten hier eine gewisse mentale Barriere, da du in der Regel ein (langfristiges) Anlageziel verfolgst und du dir eine vorzeitige Entnahme wahrscheinlich genau überlegen wirst.
Sicherheit: Tagesgeld vs. ETF
Sicherheit bei der Geldanlage hat für dich Priorität? Dann aufgepasst! Tagesgeld ist bis zu einem Betrag von 100.000 € durch die nationale Einlagensicherung geschützt. Du erhältst dein Geld also auch, wenn die Bank Konkurs anmeldet. ETFs genießen den Status des Sondervermögens und bleiben deshalb bei Insolvenz der Fondsgesellschaft ebenfalls unberührt. Dennoch trägst du bei ETFs natürlich Marktrisiken, die sich in Form von Kursschwankungen zeigen. Risiko und Rendite sind am Kapitalmarkt untrennbar miteinander verbunden. Aufgrund der breiten Diversifikation von ETFs ist deren Risiko im Vergleich zu Einzelaktien jedoch deutlich verringert. Der MSCI World Index beispielsweise, welcher die Grundlage vieler ETFs darstellt, besteht aus rund 1500 Unternehmen, sodass der Ausfall bzw. eine negative Performance einzelner weniger schwer wiegt. Doch auch die Zinsen für Tagesgeld sind keinesfalls gesichert. Es obliegt den Zentralbanken, bei Bedarf jederzeit den Leitzins anzupassen, was Tagesgeld – wie in den vergangenen Jahren – negativ beeinflussen kann.
Rendite als Anlageziel
Wie bereits einleitend erwähnt, hat die höhere Sicherheit des Tagesgeldes einen nicht unerheblichen Preis, nämlich eine vergleichsweise niedrige Rendite. Selbst ohne Inflation gerechnet, ergeben sich aus 3 % Zinsen auf lange Sicht keine großen Gewinne. ETFs weisen auf lange Sicht dagegen attraktivere Renditechancen auf. Laut Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts lag beispielsweise die durchschnittliche Rendite für den MSCI World Index von Ende 2001 bis Ende 2018 bei 7,9 % pro Jahr. Wichtig dabei ist jedoch zu verstehen, dass vergangene Kursentwicklungen nicht auf zukünftige schließen lassen. Dennoch ist klar: Risiko und Rendite sind untrennbar miteinander verbunden – und am Kapitalmarkt sind die Renditechancen beim langfristigen Vermögensaufbau im Vergleich zu Tagesgeld deutlich besser.
Fazit
Die Entscheidung zwischen Tagesgeld oder ETF-Investment ist vor allem von deinen individuellen Zielen und deinem persönlichen Anlagehorizont abhängig. Tagesgeld kann eine sinnvolle Option sein, wenn du dein Geld nur kurzfristig anlegen kannst und du eine schnell verfügbare Rücklage haben möchtest, die obendrein ein paar Zinsen abwirft. Als Inflationsschutz oder für den langfristigen Vermögensaufbau dagegen ist Tagesgeld nicht zu empfehlen. Hier bieten ETFs die deutlich chancenreicheren Rahmenbedingungen und punkten mit breiter Diversifikation der Geldanlage.
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Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.