Osterspecial: Was Eier mit deiner Geldanlage zu tun haben

🪺 DIE GOLDENE REGEL AN DER BÖRSE

Damit die Suche nach Ostereiern nicht mit einem Schrecken endet, solltest du nicht alle Eier in einen Korb legen. Denn im Fall der Fälle könnten deine ganzen Eier verloren gehen. Wusstest du, dass es sich hierbei auch um eine alte und sehr wichtige Börsenweisheit handelt? Übertragen auf deine Geldanlage heißt das folgendes: Wenn du all dein Geld auf wenige Wertpapiere – also z. B. Einzelaktien – setzt, gehst du ein hohes Risiko ein. Denn verlieren diese an Wert, hast du in deinem Depot keine Alternativen, um die Verluste abzufangen.

Deshalb lautet die goldene Regel am Kapitalmarkt: Streue das Risiko deiner Investition und damit auch deine Renditechancen auf eine Vielzahl an Aktien oder Wertpapiere anderer Anlageklassen. Die Grundidee dazu, die sogenannte moderne Portfoliotheorie, stammt von Harry Markowitz, der dafür auch den Nobelpreis erhielt. Der Wirtschaftswissenschaftler hatte bereits in den 50er Jahren nachgewiesen, dass eine breite Streuung der Geldanlage das Risiko senkt. Nicht alle Theorien von Markowitz sind heute noch gültig oder unumstritten. Aber diese Regel wurde fast schon zu einem „no-brainer“ und gilt nach wie vor als essenzieller Aspekt bei der Geldanlage.

❗Risikoarten am Aktienmarkt

Warum die Streuung der Geldanlage wichtig ist, lässt sich gut ableiten, wenn man die Risiken am Aktienmarkt betrachtet. Als Anleger*in am Kapitalmarkt sieht man sich konkret drei Risiken ausgesetzt, die man in unternehmensspezifische, branchenspezifische und allgemeine Marktrisiken unterscheiden kann:

1. Unternehmensspezifische Risiken: Diese Risikoform ist auf Ebene des jeweiligen Unternehmens angesiedelt und kann durch interne (z .B. Managemententscheidungen) oder externe Faktoren (z. B. Umweltereignisse) zum Tragen kommen. Ein Beispiel hierfür ist der Telekommunikationskonzern Nokia, der mit Beginn der Smartphone-Ära ab 2007 seine einstige Vormachtsstellung im Bereich Mobiltelefone verloren hat.

➡️ Tipp: Vermeide also bei deiner Geldanlage Einzelwertrisiken und setzte nicht alles auf einige oder wenige Aktien. Streue dein investiertes Geld besser auf eine Vielzahl an Wertpapieren.

2. Branchenspezifische Risiken: Wie der Name schon sagt, gibt es Risiken, die sich übergreifend auf eine ganze Branche auswirken können. Denken wir z. B. an die Corona-Pandemie, durch welche der Tourismus und damit Reiseveranstalter und Fluggesellschaften in wirtschaftliche Probleme geraten sind.

➡️ Tipp: Setze am besten nicht auf eine einzige Branche oder eine Region/ein Land. Investiere stattdessen besser global.

3. Allgemeine Marktrisiken: Diese Risikoart kann durch makroökonomische, geopolitische oder auch umweltbedingte Ereignisse entstehen. So wirkt sich der Ukraine-Krieg bspw. auf die internationalen Finanzmärkte aus, was auch mit Beginn der Krieges an stark steigenden Rohstoffpreisen sichtbar wurde.

➡️ Tipp: Die Auswirkungen von allgemeinen Marktrisiken auf deine Geldanlage zu reduzieren ist nur möglich, wenn du dein Geld in mehrere Anlageklassen investierst, die unterschiedlich auf Ereignisse reagieren. So kannst du neben Aktien z. B. auf schwankungsärmere Anlageklassen wie Staatsanleihen oder den Geldmarkt zurückgreifen.