Warum fallen die Kurse?
Die Aktienmärkte weltweit korrigieren seit einigen Tagen die starke Kursentwicklung im Januar, die von Experten als „übertrieben“ eingeschätzt wird. Das bedeutet, dass die Kurse stärker angestiegen sind, als es die Entwicklung der Realwirtschaft rechtfertigen würde. Wenn diese Entwicklung durch fallende Kurse revidiert wird, wird dies als „technische Korrektur“ bezeichnet.
Den Stein ins Rollen brachte der US-Aktienindex Dow Jones, der am Montag um 4,6 Prozent einbrach. Der US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag attestierte den Vereinigten Staaten ein unerwartet starkes Lohnwachstum. In Folge dessen befürchten Anleger, dass diese Entwicklung zu einer steigenden Inflation und damit einer schnellen und deutlichen Erhöhung des Leitzinses führen könnte.
Steigen die Zinsen, so werden auch Investitionsgüter und Kredite teurer – was sich negativ auf die Wirtschaft und deren Wachstum auswirkt.
Zudem sind die Renditen von US-Staatsanleihen derzeit mit rund 2,8 Prozent so hoch wie lange nicht mehr und werden dadurch für Anleger wieder attraktiv.
Die steigenden Renditen von Anleihen sowie politische Risiken wie bspw. Trump vs. FBI, wurden von US-Anlegern als zusätzliche Indikatoren dafür gewertet, risikobehaftete Wertpapiere abzustoßen. Der fallende Dow Jones von gestern riss anschließend auch die Kurse in Asien und Europa mit nach unten.
Der Dax eröffnete am Dienstag mit einem Minus von 3,6 Prozent.
Öl in das Feuer an den Börsen gießen zudem automatisierte Handelssysteme großer Banken, die risikoreiche Wertpapiere reduzieren müssen: Rein von Algorithmen gesteuerte Investitionen verkaufen automatisch Wertpapiere, wenn bei einem Rückgang der Kurse ein bestimmter Grenzwert über- bzw. unterschritten wird.
Gerade bei technischen Korrekturen erholen sich die Kurse in der Regel schneller von einem Einbruch, wenn die wirtschaftliche Lage weiterhin stabil ist.
In Extremfällen können Schwankungen auch etwas länger andauern. Wir empfehlen die Geldanlage mit Aktien oder Investmentfonds aus diesem Grund möglichst langfristig auszurichten, mindestens jedoch für drei Jahre.
Weitere Infos zu kurzzeitigen Verlusten und der optimalen Aufstellung deiner Geldanlage findet ihr in unserem Blog Post: Das Depot zeigt Verlust statt Gewinn - was tun?
Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.
Die Geldanlage in Fonds ist immer auch mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung, die zukünftige Wertentwicklung kann von dieser Performance abweichen. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.