Was bedeutet Inflation?

Inflation beschreibt den Anstieg des Preisniveaus, was im gleichen Schritt für eine Geldentwertung sorgt: Mit steigender Inflation verliert das Geld immer mehr an Wert. Das führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt. Mit der gleichen Geldsumme kannst du dann weniger kaufen. Gemessen wird die Inflation durch die Inflationsrate, die der Steigerung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Der Verbraucherpreisindex beschreibt die Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen und zeigt somit auf, in welchen Bereichen sich die Preise verändert haben.

Was ist die Ursache einer Inflation?

Es kann mehrere Gründe für eine Inflation geben. Beispielsweise kann eine Erhöhung der Geldmenge zu Inflation führen, weil die Verbraucher dann mehr Geld haben, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Steigt die Nachfrage, aber nicht das Angebot, kommt es üblicherweise zu einem Preisanstieg, also zu einer höheren Inflation. Genau das ist während der letzten Monate mit Baurohstoffen passiert: Die Menschen haben die Corona-Zeit genutzt, um Häuser und Wohnungen zu renovieren oder zu verschönern. Dafür brauchten sie unter anderem Holz und Stahl. Die hohe Nachfrage nach diesen Rohstoffen führte zu einem starken Preisanstieg. Andere Ursachen für eine Inflation können jedoch auch höhere Einkaufspreise, Einfuhrkosten oder Steuern sein.

WIE KAM ES ZUR AKTUELLEN INFLATIONS­RATE VON 3,8 PROZENT?

Die deutschen Verbraucherpreise sind bereits im ersten Halbjahr 2021 deutlich gestiegen. Grund hierfür war vor allem der Preisanstieg von Öl und Benzin. Die Inflationsrate von fast vier Prozent im Juli ist aber auch auf den Einfluss der Mehrwertsteuer zurückzuführen: Die Bundesregierung hatte im zweiten Halbjahr 2020 die Mehrwertsteuersätze gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die dadurch gesunkenen Verbraucherpreise werden nun mit den aktuellen Preisen verglichen, was die Inflation zusätzlich steigen lässt. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt zwar eine stetige Inflation von zwei Prozent an, toleriert aber die momentanen Schwankungen nach unten und oben. Ob sie aber auch auf lange Sicht nicht einschreitet, bleibt abzuwarten.

Was bedeutet eine höhere Inflations­rate für dich?

Wenn du mit traditionellen Geldanlagen wie Sparbüchern und Tagesgeldkonten sparst, hast du große Nachteile durch eine hohe Inflation: Die Zinsen sind ohnehin auf einem Tiefststand, wenn nicht sogar im negativen Bereich. Durch die Inflation aber verliert dein Erspartes stetig an Wert. Du kannst dir davon immer weniger leisten. Wenn du aber z. B. für die Finanzierung einer Immobilie einen Kredit aufgenommen hast, profitierst du vom Inflationsanstieg, denn auch deine Schulden verlieren an Wert und werden dadurch immer “weniger”.

Wie kannst du trotz Inflation sinnvoll sparen?

Du fragst dich, wie du dein Erspartes bei Nullzinsen und Inflation am besten anlegst? Wenn du dein Geld am Kapitalmarkt investierst, kannst du von der Entwicklung der Wirtschaft profitieren. Es ist allerdings davon abzuraten, Aktien einzelner Unternehmen zu kaufen – denn dadurch machst du dich abhängig von der Kursentwicklung einer einzigen Organisation. Besser ist es, dein Geld so breit wie möglich zu streuen. Das schaffst du, indem du Wertpapiere von Staaten und Unternehmen auf der ganzen Welt kaufst. Das klingt komplizierter als es ist: Mit Fonds kannst du in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe oder Anleihen investieren. So stellst du deine Geldanlage breit auf und bist unabhängig von der Entwicklung der Zinssätze auf Tagesgeldkonten.

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.

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