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Dann schau dir unsere neue Folge Kapitalmarkt2Go mit unserem Portfoliomanagement-Experten Max Holzer an.

Ständiges Auf und Ab

Durch die Corona-Pandemie kam es im März 2020 zu einem der stärksten Kurseinbrüche der Geschichte. Kurz darauf folgte allerdings direkt eine der stärksten Erholungen der Märkte. Bereits Ende August kam es zu neuen Allzeithöchstständen. Doch im September erfolgte eine Korrektur der Märkte, die sich auch durch den gesamten Oktober hinweg zog. Vor allem die wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen sowie die politischen Unsicherheiten rund um den Brexit und die US-Präsidentschaftswahl waren Gründe dafür. Insbesondere die Anlagen, die sich bereits am stärksten erholt hatten, wie beispielsweise US-Aktien, Gold und Rohöl sowie Hochzinsanleihen und Anleihen aus Schwellenländern wechselten auf die Verliererseite und verzeichneten deutliche Kursverluste. Anfang November wendete sich das Blatt wieder und es kam zu deutlichen Kursanstiegen. Auslöser waren die positiven Nachrichten zu Corona-Impfstoffen sowie der Sieg Joe Bidens. Globale Aktien konnten im November sogar den besten Monat seit über 30 Jahren verzeichnen. Im Dezember stiegen die Zahlen der Corona-Infizierten in Europa und den USA wieder deutlich an und es kam zur Verhängung bzw. Verschärfung des Lockdowns. Der Kapitalmarkt blieb allerdings davon unbeeindruckt und erzielte weiterhin Gewinne. Dies hatte gleich mehrere Gründe: Zum einen kam es zu Annäherungen und anschließendem Abschluss eines Handelsvertrages zwischen der Europäischen Union und Großbritannien, zum anderen starteten die Massenimpfungen. Darüber hinaus verabschiedeten die USA neue Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen und Konsumenten. Dies alles wirkte sich positiv auf die Märkte aus.


Im vierten Quartal erzielten mit Ausnahme von Bundesanleihen und Gold alle Anlageklassen deutliche Kursgewinne. Betrachtet man das gesamte Jahr 2020 so können Anleger sehr zufrieden sein, denn bis auf europäische Aktien und Rohöl haben alle Aktien-, Anleihe- und Rohstoffsegmente die zwischenzeitlichen hohen Verluste wieder aufgeholt und sogar mit Gewinnen beendet.

Performance der VisualVest Portfolios

Alle Portfolios von VisualVest konnten in 2020 Zuwächse erzielen: Die VestFolios erreichten eine Netto-Peformance von 1,58 % bis 3,58 %. Die GreenFolios erreichten sogar eine Netto-Performance von 3,76 % bis 7,98 %.

Das Jahr 2020 hat nochmal verdeutlicht, wie wichtig es für Anleger ist, Ruhe zu bewahren. Denn nur wer im März nicht alles aus Panik verkauft hat, konnte den Aufschwung in den darauffolgenden Monaten mitnehmen.

Ausblick


Niedrig- bzw. Negativ­zinsumfeld bleibt bestehen

Die Auswirkungen des Coronavirus werden uns noch längere Zeit begleiten und den Beginn der 2020er Jahre an den Kapitalmärkten entscheidend prägen. Der dadurch entstandene konjunkturelle Einbruch ist deutlich tiefer und erfolgte in kürzerer Zeit als es bei der Finanzkrise der Fall war. Gelindert wird dieser durch die wirtschafts-und geldpolitischen Stützungsmaßnahmen der einzelnen Staaten. Allerdings wird dadurch der Fokus nicht auf Schuldenabbau, sondern vielmehr auf Wachstumsförderung liegen. Damit einhergehend ist eine sich fortsetzende Unterstützung der Geldpolitik unerlässlich. Deshalb werden die Zentralbanken ihre Gläubigerrolle im Markt für Staatsanleihen weiter ausbauen. Das Niedrig- bzw. Negativzinsumfeld wird somit nicht nur bestehen bleiben, sondern tendenziell eher noch verschärft werden.

Globalisierung verlangsamt sich

Die Coronakrise dürfte dazu führen, dass sich die Globalisierung weiter verlangsamt und somit als Wohlstands- und Wachstumstreiber an Kraft verliert. Der Ausbau heimischer Produktionskapazitäten insbesondere für kritische Güter wie Schutzausrüstung oder Impfstoffe wird verstärkt werden. Außerdem hat die Coronakrise die Anfälligkeit von globalen Lieferketten offengelegt. Dies wird zu einer größeren Bevorratung und Verkürzung der Lieferketten der Unternehmen führen, was sich wiederum als kosten- und inflationstreibend auswirken wird.

Unsicherheit bleibt bestehen

Eine Prognose über den weiteren Pandemieverlauf ist trotz des Impfstarts mit deutlichen Unsicherheiten behaftet. Kommt es zu längeren oder verschärfteren Lockdowns würde dies zu zusätzlichen Wachstumseinbußen führen und die Erholung weiter verzögern. Der Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass betroffene Volkswirtschaften bei vergleichbaren Vorkommnissen mithilfe von fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen wieder auf den ursprünglichen Wachstumspfad eingeschwenkt sind – wenn auch verzögert.

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.

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