Wachstums­prognosen wurden gesenkt

Aufgrund der Entwicklungen der letzten Woche haben die Volkswirte unserer Muttergesellschaft Union Investment ihre Wachstumsprognosen deutlich gesenkt. Gründe dafür sind vor allem die rasante Ausbreitung des Virus sowie die temporäre Lahmlegung des öffentlichen Lebens bis Mitte April als Gegenmaßnahme. Zudem wird ein scharfer Wirtschaftseinbruch in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres erwartet. Daraus resultierend ist eine klassische Rezession aufgrund von schwachen Investitionen und steigender Arbeitslosigkeit nun nicht mehr unwahrscheinlich. Allerdings sollten staatliche Stützungsmaßnahmen negative Zweitrundeneffekte abmildern und mit der Zeit eine Erholung einsetzen. Für die Erholung sind geld- und fiskalpolitische Hilfen allein nicht ausreichend, es muss insbesondere eine Verbesserung bei der Ausbreitung der Pandemie sichtbar werden. Laut den Experten von Union Investment kann sich erst dann die Wirtschaft langsam wieder erholen.

Wie verhalten sich die Kapital­märkte?

Die Kapitalmärkte bleiben weiterhin kurzfristig turbulent. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Kurse von Aktien oder Anleihen wieder steigen, solange das Wachstum der Infektionszahlen nicht zurück geht. Mittel- bis langfristig bleiben die Perspektiven aber konstruktiv. Wir gehen davon aus, dass die bisherigen Anlagetrends (wie z. B. das Niedrigzinsumfeld) auch noch gelten, wenn die Kurse wieder steigen. Deshalb sind wir weiterhin der Meinung, dass es sinnvoll ist keine hektischen Anpassungen in langfristigen Anlagestrategien vorzunehmen – trotz der aktuellen Marktlage.

Was bedeutet das für unsere Portfolios?

Wir überprüfen unsere Anlagestrategie regelmäßig und bei Bedarf auch außerplanmäßig. Dabei steht jeweils das Risikoprofil der entsprechenden Anlagestrategien im Fokus. Da es sich bei der aktuellen Marktsituation um eine Extremsituation handelt, haben wir unsere bisher sehr erfolgreiche Anlagestrategie in unserem Investment Komitee diese Woche kontrolliert.

Was sind die Ergebnisse?

Ausgangspunkt für unsere Risikoeinschätzung sind die historisch langfristigen Schwankungsbreiten der Anlagestrategien. Das heißt, kurzfristig erhöhte Marktschwankungen spielen für die langfristige Risikoeinschätzung eine begrenzte Rolle. Allerdings ist es wichtig, dass in der langfristigen Betrachtung bewusst Extremereignisse einfließen. In unserer Betrachtung haben wir zum Beispiel die Finanzmarktkrise 2008 integriert. Damit stellen wir sicher, dass Extremereignisse in unseren Risikoberechnungen grundsätzlich berücksichtigt werden.

Wenn Marktschwankungen langfristig anhalten oder extremer als in der Vergangenheit ausfallen, wird sich dies auch in den langfristigen Risikokennziffern niederschlagen und eine Änderung der Anlagestrategie nach sich ziehen.

Aktuell geben die Berechnungen für uns allerdings noch keinen Anlass die Anlagestrategien zu verändern bzw. anzupassen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, unsere Anlagephilosophie zu verstehen:

  • Unsere Anlagestrategien sind grundsätzlich strategisch langfristig ausgerichtet. Es entspricht nicht unserer Anlagephilosophie kurzfristige Anpassungen zu tätigen, da wir auf einen breit gestreuten Multi-Asset-Ansatz setzen.
  • Wir haben für jede Anlagestrategie und damit für jedes Portfolio eine langfristige Zielvolatilität hinterlegt, die wir regelmäßig in unserem Investment Komitee überprüfen. Unsere Portfolios sind von den Risikostufen breit aufgestellt und berücksichtigen die jeweilige Risikobereitschaft des Kunden.

Wir beobachten die Situation jederzeit und werden unsere Kunden informieren, wenn wir Anpassungen vornehmen.

Was sollten Anleger jetzt beachten?

Wenn die Märkte turbulent sind, ist es für Anleger wichtig, Ruhe zu bewahren. Übereilte Entscheidungen sind in diesem schwankungsreichen Marktumfeld für den langfristigen Anlageerfolg nicht hilfreich und können kontraproduktiv sein. Anlageentscheidungen sollten gut durchdacht und auf einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont ausgerichtet sein. Denn die Vergangenheit am Kapitalmarkt zeigt: Auch nach einer Phase des Abverkaufs bieten sich irgendwann wieder Einstiegs­gelegenheiten. Wer einen Sparplan hat kauft zu Zeiten mit niedrigen Kursen mehr Anteile, weshalb sich über die Zeit ein guter Durchschnittspreis entwickeln kann.

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.

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